Ich gehe in den Supermarkt. Ich gehe in die Sprachschule. Ich gehe nach München. Das Verb „gehen“ kennt ihr sicher alle. Doch vielleicht wisst ihr nicht, wie vielseitig dieses Verb sein kann. „Gehen“ kann seine Bedeutung nämlich je nach Präfix verändern. Wird das Verb dadurch trennbar, dann steht im Partizip II die Silbe „ge-“ zwischen Präfix und Verb.
Einige häufige Formen zeigen wir dir hier:
eingehen (eingegangen)
Gießt ihr eure Pflanze nicht oft genug, werden sie braun und sterben schließlich langsam. Sie gehen also ein.
= langsam sterben
abgehen (abgegangen)
Du bist auf einer Party und dein Freund Lukas geht richtig ab. Er feiert ausgelassen und hat einfach richtig viel Spaß.
= Party machen
umgehen (umgangen)
Nach einer Diskussion mit deinem Partner möchtest du einem größeren Streit aus dem Weg gehen. Also entschuldigst du dich zum Beispiel und umgehst so ein größeres Problem.
= etwas vermeiden
rausgehen (rausgegangen)
Seit du im Homeoffice bist, bist du den ganzen Tag zuhause und musst dich abends richtig zwingen, mal rauszugehen. Ein bisschen frische Luft muss aber sein.
= nach draußen gehen
reingehen (reingegangen)
Langsam wird immer kälter in Deutschland. Außerdem regnet es und du bist ziemlich nass. Du kannst es kaum erwarten, reinzugehen und dich aufzuwärmen.
= nach drinnen gehen
raufgehen (raufgegangen)
Im Supermarkt findest du die Tiefkühlabteilung im Obergeschoss. Du musst also erstmal raufgehen, zum Glück gibt es einen Aufzug!
= nach oben gehen
runtergehen (runtergegangen)
Die Kasse des Supermarkts ist dann aber unten. Also los, geh wieder runter zum Bezahlen!
= nach unten gehen
ausgehen (ausgegangen)
Es ist Freitagabend, jippieh! Endlich kannst du mit deinen Freunden ein bisschen ausgehen und durch die Bars ziehen.
= zu einer Abendveranstaltung gehen, Party machen
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