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Lies hier das Transkript:
Ok, Laura, also wir wollen heute über das Thema Motivation sprechen. Warum ist dieses Thema genau jetzt so wichtig?
Ich glaube, weil es jetzt ganz viele Leute betrifft so nach dem Sommer. Man war vielleicht im Urlaub, hatte eine schöne Zeit und jetzt fällt es natürlich besonders schwer, wieder in den Alltag zurückzukehren und ja zu lernen.
Total. Vor allem in diesen Lernrhythmus wieder zurückzufinden. Dadurch, dass wahrscheinlich viele Sprachkurse jetzt auch Sommerpause hatten oder zu Ende waren und man jetzt einfach nicht mehr so diese Struktur hatte in den letzten Wochen ist es einfach schwierig, da wieder rauszukommen und genau darüber wollen wir ja heute sprechen.
Und hättest du gleich mal zu Beginn eine Strategie für uns? Wie finden wir denn jetzt, was ist so der erste Schritt, den ich machen kann, um wieder rauszufinden? Also ich kann dir vielleicht erzählen, was ich gerne mache. Wie du weißt, bin ich ja so ein kleiner Planungsfreak und ich liebe Listen und Tabellen und Kalender und so und deshalb wäre mein erster Schritt, dass ich mir ein Ziel setze. Also ich gucke in meinen Kalender und sage okay bis zu diesem Datum will ich das und das erreicht haben, und dann versuche ich mir in kleinen Schritten das so einzuteilen, dass ich auch schaffen kann, dieses Ziel zu erreichen.
Ja, ja, ich glaube, das ist super wichtig, dass es auch realistische Ziele sind und nicht zu übermotivierte Ziele. Sind und man kann ja vielleicht auch bei dieser Zielsetzung darauf achten, dass man sich so ganz kurzfristige Ziele setzt, aber dann auch langfristiger. Und ich glaube, das ist das. Das Wichtigste, wenn man eine Fremdsprache lernt oder eigentlich egal welches große Ziel man hat, dass man sich dieses diesem Ziel bewusst ist, sozusagen also, dass man sich immer wieder in den Hinterkopf holt, warum mache ich das dann ganze denn also gerade im Momenten, wo es vielleicht schwierig ist, dass man immer wieder überlegt okay, warum lerne ich denn Deutsch, was ist denn mein großes Ziel dahinter, dass das ist so das langfristige Ziel ist aber, dieses langfristige Ziel erreicht man, wenn man Schritte geht und eben diese kurzfristigen Ziele einmal ganz konkret formuliert. Wie komme ich denn an mein großes Ziel?
Ja, genau das sind zum Beispiel einfach auch so Kleinigkeiten wie nennen, jeden Tag eine to do Liste zu schreiben. Also was mache ich denn jetzt heute konkret für dieses Ziel und was ich auch festgestellt habe, dass ich bei meiner Planung unbedingt auch freie Tage einplanen muss. Ich nenne das immer ein Puffertag. Immer irgendwas dazwischen kommt also wie ein Arztbesuch oder sonst irgendwas ungeplantes. Und deshalb halte ich auch immer so feste Tage ein, wo ich mir nichts vornehme, weil ja vornehmlich, weil sonst doch alles irgendwie anders kommt. Also so viel zum Thema realistisch bleiben, realistische und konkrete Ziele.
Ja OK, also ist das schon mal der erste Schritt, den man machen kann, sich einfach neu zu sortieren und sich Ziele setzen. Ja, würd ich schon sagen. Was ich dabei aber auch wichtig finde und es ist vielleicht auch schon direkt der zweite Punkt, dass man seine Erfolge und seine Fortschritte auch irgendwie feiert. Also zum Beispiel könnte man ja, wenn man dann ein Ziel oder vielleicht auch nur einen wichtigen Meilenstein erreicht hat, sich zum Beispiel selbst belohnen.
Ja, also ich weiß nicht, ob du das auch schon gemacht hast oder wenn man irgendwas erreicht hat, dass man sich was vornimmt und sagt okay, wenn ich da angelangt bin, dann mache ich irgendwas Schönes. Ja, absolut. Und das muss ja auch kein materieller, keine materielle Belohnung sein, sondern einfach irgendwie weiß ich nicht. Dann gehe ich jetzt am nächsten Tag mit einer Freundin zum Kaffeetrinken oder gönne mir da sozusagen eine Pause, weil das, und das habe ich erreicht, also auf jeden Fall, oder weiß ich nicht, ich kann ja auch ein Stück Kuchen sein oder irgendwas, also irgendeinen schönen Moment. Das ist für mich auf jeden Fall auch eine große Motivation, irgendwie weiterzumachen und weiter an den Zielen zu arbeiten, ja.
Hast du mir nicht mal von einer Freundin erzählt, die für jedes Mal wo sie irgendwie was gelernt hat oder was gemacht hat, einen Euro zur Seite gelegt? Ja, genau das ist eine Person, die als großes Ziel hatte einfach fitter zu werden und mehr Sport zu machen. Und jedes Mal, wenn sie ein Workout zu Hause gemacht hat, hat sie einen Euro in eine Spardose geworfen und hat sich dann am Ende der Woche, wenn sie fleißig war oder vielleicht auch am Ende des Monats, ne Kleinigkeit gekauft und wie auch da irgendwie vielleicht nen kleinen Kaffee und sich dann irgendwo an den Fluss gesetzt oder irgendeinen schönen Moment und das diesen Erfolg einfach zelebrieren weil man dann ja auch sehr stolz auf sich sein kann und das darf man auch feiern.
Das find ich auch. Also das ist find ich irgendwie so ein Punkt, aber auch, dass man die Erfolge auch selbst sieht, weil das find ich auch oft ganz schwierig, dass man vielleicht auch gar nicht merkt, wie weit man eigentlich schon gekommen ist. Und da find ich super praktisch, wenn man so ne Art Fehlertagebuch oder generell Lerntagebuch führt, wo man sich also wirklich mit dem Datum in Notizheft aufschreibt. Entweder was hab ich heute gelernt oder auch welche Fehler hab ich konkret gemacht, damit man einfach auch merkt. Ja, zum einen natürlich, was die Fehler sind, aber zum anderen auch, wie du dich schon verbessert hast. Ja. Genau also zum Umgang mit Fehlern können wir glaube ich, auch später noch mal genau drauf eingehen. Aber das mit dem Lerntagebuch ist wirklich ein super Tipp. Ich mach das privat ja auch ich, also wir führen beide ja to do Listen und gerade am Ende des Jahres, wenn ich dann noch mal durch meinen Kalender Blätter und sehe wow, was habe ich denn alles gemacht in diesem Jahr wird einem erstmal bewusst wow wieviel schaffe ich denn eigentlich und das gleiche bei einem Lerntagebuch, wenn ich mir irgendwie reinschreibe jeden Tag. Ich habe jetzt 10 Vokabeln gelernt oder das und das Grammatik Thema, dann siehst du am Ende so wow wie fleißig bin ich eigentlich mega gut und das ist natürlich auch super motivierend. Also Lerntagebuch kann können wir auf jeden Fall sehr empfehlen.
Ja. Was dir denn sonst noch ein also. Ich glaube, dass es gerade nach so einer längeren Phase, wo man nicht mehr vielleicht regelmäßig gelernt hat, es immer gut ist, mit einem leichten Thema wieder einzusteigen. Also wenn ich schon weiß, so Konjunktiv II. Bor. Nee, also das habe ich noch nie verstanden, na ja, dann würde ich jetzt nicht mit so einem Thema anfangen, sondern vielleicht wirklich mit einem Thema anfangen, dass sich selbst ja sogar interessiert, also. Wenn du jetzt irgendwie ZB. weiß ich nicht so wie ich Rennrad begeistert bist oder so und ein Fan dertour.de France, dann lies dich doch mal zu so einem Thema einfach auf Deutsch ein. Also wenn du ein Thema hast, ist vielleicht auch dein Hobby oder? Dein Interesse an einem Thema besteht? Dann sucht da einfach mal nach ein bisschen Material oder liest eine Zeitung oder wie auch immer, also. So interessenbasiert sozusagen erstmal einzusteigen mit einem Thema. Ich glaub das hilft immer als jetzt gleich mit dem riesen Brocken mit dem riesigen schweren Thema einzusteigen oder so.
Voll ich hatte oder eigentlich ne langjährige Schülerin von mir ist Anwältin und hat auch dementsprechend ein hohes, also sehr, sehr gutes Deutschniveau. Aber vielleicht die Anwälte werden mir zustimmen. Das Vokabular dazu ist schon auch, wie soll man das jetzt schön formulieren, also es ist nicht einfach so was zu lernen und abgesehen davon ist es ja ihr berufliches Thema, das heißt, es ist jetzt nichts, wo sie unbedingt jeden Tag so viel Lust drauf hat, das auch noch beim Deutschlernen in dieses Thema einzusteigen und außerdem interessiert sie privat total sehr Psychologie. Also sie liebt alles, was mit Psychologie zu tun hat. Das heißt, Sie hat jetzt ein Abo für eine Zeitschrift zu dem Thema abgeschlossen und liest halt in ihrer Freizeit Bücher und Magazine und alles zum Thema Psychologie und hat sich so auch ihren Wortschatz aufgebaut und es fällt ihr viel viel leichter, weil es einfach was ist, was ihr Spaß macht.
Ja, super, oder? Generell auch irgendwie so, weil du gerade sagst mit Zeitschrift lesen oder so auch so Bücher wenn du irgendwie ein Lieblingsbuch hast, dass du auf deine eigene Muttersprache oder auch auf Englisch, wie auch immer. Liebst? Dann lese es doch einfach mal auf Deutsch, weil dann weißt du, das Buch wird gut sein. Ich verstehe schon mal so die grobe Handlung und dann wird es ja vielleicht auch Spaß machen.
Ja, also das ist auf jeden Fall auch noch ein guter Tipp. Das hab ich übrigens für Spanisch gemacht. Fällt mir gerade ein. Ich hab das das Buch von Isabell Allende war das, das weiß ich noch auf Deutsch zuerst gelesen und fand es so schön, dass ich mir dachte, aber warum les ich es dann nicht auch auf Spanisch, das ist ja noch viel authentischer, weil das ja die Originalsprache ist.
Und dann wusste ich, wie du sagst, schon ungefähr was passiert und war nicht total verloren, sondern wenn ich auch mal was nicht verstanden habe, wusste ich so ungefähr aha, ja stimmt. Es hat mir total viel gebracht für meinen Wortschatz und es hat mir Spaß gemacht. Also eine gute, gute Möglichkeit.
Ja, absolut. Wenn ich an meine Studienzeit zurückdenke. Ist was, was mir besonders geholfen hat, so Lerngemeinschaften zu bilden oder Lerngruppen zu bilden.
Weil gerade nach einer langen Pause, man muss wieder eine Routine finden, hilft einfach wahnsinnig, wenn man sich mit Menschen trifft und fixe Termine verantwortlich vereinbar. Jeden Mittwochabend treffen wir uns und machen vielleicht so einen deutsch Stammtisch oder irgendwie so was. Dass man zumindest schon mal einmal die Woche einen festen Termin hat. Da und da trifft man sich mit Leuten, die man gerne hat, mit denen man sich gerne unterhält und so weiter also ne Lerngruppe ist glaub ich auch ne sehr gute Methode um dran zu bleiben um motiviert zu bleiben oder hast du das auch schon mal erlebt?
Habe ich auch schon erlebt. Es war damals, als ich in Schweden gelebt habe und Schwedisch gelernt habe, da habe ich mich auch mit einer Freundin dann getroffen und wir haben gemeinsam gelernt und es hat einfach viel mehr Spaß gemacht, vor allem ich finde, das ist wie mit dem Sport. Du manchmal einfach auch keine Lust hast, dann sagst du, ach nee, komm heute nicht, aber wenn du weißt, ach nee, ich hab da was ausgemacht und meine Freundin wartet auf mich, dann kannst du nicht absagen und dann musst du einfach über deinen Schatten springen und sagen, na ja gut, dann dann halt doch und am Ende freut man sich dann also wenn man es gemacht.
Hat absolut und ein positiver Effekt ist natürlich auch in so Lerngruppen, wenn man sich Dinge gegenseitig erklärt. Weil man dann vor allem erst sieht okay habe ich es wirklich verstanden. Also wenn du jetzt einer anderen Person zum Beispiel den Konjunktiv erklären sollst, dann merkst du erst, oh, das weiß ich jetzt gerade selber nicht so genau, also dass man einfach durch gegenseitiges erklären sein Wissen auch einfach nochmal vertieft und stärkt.
Übrigens fällt mir beim Thema Lerngruppe gerade noch ein, dass wir auf unserem Deutsch Campus eine lehrerfreie Zone eingerichtet haben, das heißt, es ist einfach eine. Plattform, auf der sich alle Teilnehmenden unserer Kurse treffen können. Und dann könnt ihr zum Beispiel gemeinsam einen virtuellen Kaffee miteinander trinken oder Spiele spielen oder gemeinsam Deutsch üben und so weiter wenn du auch daran teilnehmen möchtest, dann schau einfach mal in die Beschreibung. Dort findest du einen Link zu unserem Deutsch Campus und ja, dann kannst du ja vielleicht dort eine Lerngruppe finden, die dich einfach motiviert.
Da sind übrigens auch schon Freundschaften entstanden. Wenn ich daran denke. Eine griechische, glaube ich und portugiesische Teilnehmerin, die sich jetzt regelmäßig auch treffen, und ich glaube auch privat sich gut verstehen. Also es lohnt sich auf jeden Fall. Wird natürlich ungemein, ja.
Absolut. Was da auch noch ein Tipp ist, von was mir einfach hilft, ich bin ein Mensch. Der sehr viel Abwechslung braucht. Also ich merk das auch schon bei mir in der Wohnung so, alle paar Wochen wird da mal gerne so ein Zimmer umgeräumt und so weil ich mich einfach ich brauch diese diese Abwechslung und genauso ist es ja auch beim Deutschlernen natürlich, es gibt ja viele Fähigkeiten und Fertigkeiten die man in einer Sprache können sollte, also sprechen, schreiben, lesen, hören und so weiter und dass man da einfach versucht. Abzuwechseln und nicht nur zu lesen oder nicht nur das Schreiben übt, sondern einfach ja alle möglichen Fertigkeiten und einfach auch Methoden findet, wie man diese Fertigkeiten gerne lernt.
Ja, voll. Und dass man vielleicht auch versucht, das irgendwie in den Alltag zu integrieren. Also ich habe gerade gedacht, an solche Dinge wie Hörverstehen, also gerade wenn man vielleicht auch eine B 2 Prüfung oder generell eine Deutschprüfung machen will, ist ja Hörverstehen ein wichtiger Teil. Es kann aber schon auch frustrierend sein, wenn man wirklich dann sich an den Schreibtisch setzt und sich irgendwas reinpresst und versucht, es zu verstehen.
Wieso gehst du denn nicht stattdessen in die Küche, schaltest das Radio ein und hörst die Nachrichten auf Deutsch? Das ist eine viel authentischere Übung, es geht irgendwie auch nebenbei. Und bringt Abwechslung rein, weil du einfach nicht nur starr am Schreibtisch sitzt und versuchst, irgendwas in deinen Kopf reinzupressen.
Ja, absolut. Also das, dass man irgendwie unterschiedliche Wege findet, eine Fertigkeit zu üben und aber vielleicht ja auch irgendwie verschiedene Orte, also dass man, klar, man braucht einen Ort, wo man sich dann irgendwie gut konzentrieren muss, aber vielleicht gibt es ja auch verschiedene Orte, also vielleicht kannst du mal in eine Bibliothek in deiner Stadt gehen oder mal in den Park, oder? Zu Hause oder keine Ahnung, vielleicht auch im Fitnessstudio, während du auf dem Laufband bist, kannst du ja auch irgendwie was anhören. Ja, Podcasts guter Stichpunkt, genau also, dass man da einfach irgendwie ein bisschen abwechslungsreich. Auch dass man nicht immer nur an seinem Schreibtisch sitzt und in seiner Wohnung und, Oh nee, nicht schon wieder lernen, sondern irgendwie, dass man, dass man das mit einer. Aktivität verbindet, die einem sowieso Spaß macht. Spazieren gehen mit Kopfhörern, Podcast hören.
Voll, wenn man nicht die Möglichkeit hat, dass man immer irgendwo hingeht oder so, dann hilft sie auch voll, oft einfach mal aufzustehen. Also je nachdem auf welcher Lerntyp man ist. Ich kann mich noch erinnern, dass mir das wirklich immer geholfen hat, wenn ich einfach mal aufgestanden bin und im Zimmer rumspaziert bin oder die Treppen rauf und runter oder irgendwie so, Hauptsache ich beweg mich und hab mal ein bisschen Abwechslung.
Das funktioniert immer. Also es gibt keine Ausreden. Das stimmt, das stimmt. Allerdings ja, du hast ja vorhin auch das Thema Frustration angesprochen beim Thema B 2 Prüfung und Hörverstehen und so weiter hast du denn einen Tipp? Was mache ich denn, wenn ich jetzt zum Beispiel mich auf die B 2 Prüfung vorbereite und schon merke, Oh je das wird nichts, das ja ich glaube das schaffe ich nicht oder vielleicht auch ich habe es schon versucht und bin leider durch die Prüfung gefallen. Was mache ich denn in so einem Punkt, wenn ich einfach so frustriert bin, dass ich nicht mehr weitermachen mag?
Also wenn du gerade über die Prüfung sprichst, dann finde ich, kommt es bisschen drauf an, wie dringend diese Prüfung ist. Also wenn du dich vielleicht schon angemeldet hast, dann klar, dann kannst du es nicht so einfach rückgängig machen. Aber wenn du vielleicht noch gar keinen Termin hast und die Prüfung nur für dich machst. Dann würde ich erstmal überlegen, ob dieses Ziel realistisch ist, weil du kannst nicht sagen, so, heute fange ich an zu lernen und in 2 Wochen mache ich die Prüfung. Das ist einfach nicht möglich, das heißt, da werden wir wieder beim ersten Punkt, wir brauchen realistische Ziele, ja, das finde ich, ist ganz, ganz wichtig. Damit man nicht frustriert. Wird ja absolut. Und ich glaube, wenn man dann wirklich mal durch so ne Prüfung gefallen ist, dass man sich dann denkt. Ja, OK, es ist jetzt passiert. Ich meine so Prüfungen kosten ja auch Geld, also natürlich das kommt ja irgendwie noch dazu, wenn man dann die Prüfung wiederholen will, dass man dann noch mal zahlen muss.
An sich muss man, glaube ich, so Rückschläge irgendwie auch akzeptieren, was natürlich irgendwie super schwer ist, wenn man sagt, Boah, ich hab jetzt so viel gelernt und hatte irgendwie so n gutes Gefühl und trotzdem hat es nicht geklappt. Dann darf man auch mal kurz wütend und traurig sein. Aber ich glaub, wichtig ist dann, dass man es akzeptiert und vor allem, dass man, also das führt uns auch so ein bisschen zum Thema, wie gehe ich mit meinen Fehlern um? Das ist natürlich irgendwie auch ne Frage des Mindsets und das fällt einem manchmal vielleicht schwerer, wenn man dann wirklich sehr enttäuscht ist. Aber an sich wäre der nächste logische Punkt zu sehen oder zu zu analysieren. OK, woran hat es denn gelegen, also warum bin ich denn durch die Prüfung gefallen, wo waren denn die Schwierigkeiten und es geht ja immer nie darum, so werde ich dann jetzt die nächste Prüfung bestehen und schaffe ich das wohl, sondern es geht immer nur darum, wie schaffst du es also, dass man dann nicht aufgibt. Weg überlegt, wie schaffe ich es das nächste Mal? Das heißt, eine Fehleranalyse ist in dem Fall dann super informal. Was hast du denn deinen Schülerinnen und Schülern bisher so empfohlen? Die sagen ja mit ihren Fehlern, sie haben da irgendwie vielleicht auch Angst davor, Fehler zu machen, oder Sie haben ein komisches Gefühl, weil sie halt viele Fehler machen. Was könnte man da empfehlen? Also der erste Schritt, den man sich selber klarmachen muss, ist, dass man seine Fehler akzeptieren lernt. Also zuerst mal, niemand ist perfekt, das sind auch wir Muttersprachler nicht, also auch wir machen Fehler, das ist völlig normal. Und abgesehen davon kannst du dich ohne die Fehler auch nicht verbessern. Das heißt stell dir mal vor, du machst gar keinen Fehler. Ja okay gut, aber woher weißt du denn dann, wie du es noch besser machen kannst? Weil es geht immer irgendwie besser und deshalb musst du wissen was deine Fehler sind und die akzeptieren, weil nur daraus kannst du dann lernen. Ja, absolut. Das heißt, du hattest ja vorhin auch schon das lerntagebuch ZB angesprochen, das. Ist ja auch eine Methode, die. Bei dieser Angst vor Fehlern oder wie auch immer sehr helfen kann, kannst du das noch mal genauer erklären. Dass man sich aufschreibt, welche Fehler man gemacht hat, meinst du, oder genau also wenn dir auffällt, OK, ich hab in diesem Text weiß ich nicht 20 mal Adjektiv. Falsch gemacht oder so, dass man das erstmal auch analysiert, also dass du nicht irgendwie, wenn dir ein Lehrer was korrigiert hat, dir den Text anschaust und denkst, oh mein Gott, da ist alles rot, schmeiß ich sofort in den Müll, sondern dass du die wirklich hinsetzt und überlegst und guckst. Ah OK, irgendwie sind Adjektive mein Problem oder irgendwie klappt es mit den Artikeln nicht und dann schreibst du dir das auf und wiederholst es einfach, also wenn es nur jeden Tag 5 Minuten sind. Du schaust dir dein Lerntagebuch an und guckst aha, was habe ich falsch gemacht, vielleicht kann man. Auch ganz konkret das Wort, einmal in Deutsch und einmal in der Fremdsprache aufschreiben. Und dann deckst du eine Hälfte zu und guckst, ob du es übersetzen kannst und so weiter und wenn man das jeden Tag macht, dann lernt man ja auch draus. Absolut. Ich glaube der wichtigste Punkt und die absolute Grundvoraussetzung dabei ist aber, dass man weiß, was seine Fehler sind. Das ist natürlich irgendwie das Wichtigste. Das heißt, führt uns auch wieder so ein bisschen zum nächsten Punkt, dass. Du vielleicht auch in dem Fall schaust. Otto professionelle Unterstützung hast, gerade wenn du irgendwie merkst, OK, es geht auf ne Prüfung zu oder ich will mich da ich ich merk ich komm immer wieder an denselben Punkt und hab immer wieder dieselben Probleme. Dass es da einfach auch wichtig ist, mit ja professionell, mit professioneller Unterstützung das Ganze wieder voranzutreiben. Dass man erstmal erkennt, gibt es denn irgendwie gerade NN klares Bild so was meine Fehler immer sind und wenn ja was mache ich jetzt also okay jetzt weiß ich Adjektive sind echt mein Problem, aber was mache ich jetzt so, dass du dann jemanden hast, der dich an die Hand nimmt und sagt okay wir gehen das Problem jetzt gemeinsam irgendwie an. Ja, ja, und das ist ja eigentlich auch genau das, was wir mit unseren Schülern machen, oder? Also das. Ja, der Sinn von einem Lehrer, dass man die Schüler korrigiert und ihnen Feedback gibt und so. Und deswegen ist es ja zum Beispiel auch bei uns im Deutsch Campus so, dass in allen unseren Kursen unsere Schüler Korrekturen bekommen, damit man einfach weiß, wo muss ich die Aussprache verbessern, wo muss ich die Grammatik verbessern, wie kann ich meinen Stil zum Beispiel beim Schreiben verbessern. Also und wenn man das selbst nicht erkennt, dann ist es ja auch völlig fein. Aber. Es dann eben umso wichtiger, dass man ne Person hat und ich glaube schon, dass wir da irgendwie auch nen geschulteren Blick dann natürlich dafür haben, um ja auch ganz konkret Tipps zu geben und Hilfe zu geben, was man dann noch verbessern kann. Auf jeden Fall genau also nicht sich nicht scheuen, sich auch. Hilfe zu suchen? Absolut. Genau, und das als letztes, was mir noch eine fehlt. Das heißt aber auch am Anfang glaube ich schon mal erwähnt sind so Pausen, dass man sich auch mal Pausen gönnt. Du hast gemeint, dass du dir zum Beispiel so Puffertage Einlegst in deinem Lernplan und ich glaube, das ist auch ja wie gesagt, es trägt auf jeden Fall zur Motivation bei, wenn man sich auch mal Pausen gönnt, sei es jetzt irgendwie, dass man sagt Okay. Am Wochenende mache ich jetzt mal nichts, da habe ich Geburtstag, da muss ich mich jetzt nicht mit der deutschen Sprache beschäftigen oder wie auch immer. Also dass man sich auch wirklich aktiv Pausen einlegt, das ist ja auch in Ordnung, also. Ja, und es ist auch wichtig, dass dein Gehirn auch wieder klar kommt. Also es kann kein Mensch einfach 24 7 durch lernen es geht nicht und deshalb sind Pausen mindestens genauso wichtig. Auch ausreichend Schlaf ist wichtig, also von dem her. Gönnt euch Pausen. Absolut. Genau OK. Fällt dir noch etwas ein? Glaube das das war so das Wichtigste. Sollen wir noch mal überlegen, ob wir es noch mal zusammenfassen. Können. OK, also ich glaube ich persönlich würde nach so einer Sommerpause, zum Beispiel nach einem Motivationsloch anfangen, mir erstmal wieder meine Ziele zu setzen, also zu sortieren und die Ziele zu setzen, dabei eben darauf achten, dass es möglichst realistische Ziele sind und dann würde ich mir Wege suchen, wie ich zu diesem Ziel komme und mir überlegen. Welche abwechslungsreichen Methoden könnte ich anwenden? Könnte ich mich dafür belohnen, wenn ich etwas schaffe? Genau, genau also auch auf die Interessen, die persönlichen Interessen eingehen. Was macht man gerne, was macht einem Spaß? Ich würde vielleicht auch in meiner Umgebung gucken, ob es Menschen gibt, die dieselben Ziele haben wie ich. Stimmt. Ja, vielleicht eine Lerngruppe bilden? Genau. Und wichtiger Punkt war auch noch die Selbstreflexion. Also wenn man frustriert ist, dass man sich auch überlegt, warum bin ich denn jetzt gerade frustriert. Also wenn du ich weiß nicht 10 Stunden lang in irgendein langweiliges Deutschbuch reingeschaut hast, ist es kein Wunder, dass du frustriert bist. Also versucht zu analysieren, wie kannst du es besser machen? Ja, genau, und ein Weg, wie man es besser machen kann, ist zum Beispiel in unseren Deutsch Campus zu kommen. Da gibt es kein langweiliges Unterrichtsmaterial. Es gibt interaktive Aufgaben, wo wir dir eben auch. Feedback geben können, ganz persönlich zu deiner Aussprache, zu deinem Ausdruck und so weiter du kannst. Du hast dort die Lerngruppe schon vorhanden in unserer lehrerfreien Zone, kannst dich dort mit den anderen Teilnehmenden vernetzen und ja wie gesagt, alle Infos dazu gibt es unten in der Beschreibung. Und dann würde ich sagen, schließen wir hiermit das Thema ab. Ihr könnt uns ja gerne mal eure besten Lerntipps und eure Erfahrungen schreiben, einfach als Nachricht oder als Kommentar. Ja, so können wir uns auch gegenseitig noch noch mehr Tipps geben und uns gegenseitig motivieren.